Newsticker

28. Februar 2023

Fantastische Zugfahrten durch den Midi

Der Train jaune am Bahnhof Bolquère
© Guillaume Payen – CRTL Occitanie

Okzitanien mit dem Zug zu bereisen mindert den CO2-Abdruck und lässt Besuchern Zeit die Region in aller Ruhe zu erkunden.

Reisen mit dem Zug sind in Anbetracht des Klimawandels wieder in Mode gekommen. Vermindern sie einerseits den CO2-Abdruck, fördern sie andererseits die langsame Entdeckung, bei der man sich mehr Zeit für Details nimmt. Das Tourismusamt Occitanie hat sich mit dem Programm „Occitanie Rail Tour“ vorgenommen, die regionalen Zugstrecken zu promoten. Eine spezielle Webseite mit interaktiver Karte hilft Reisenden, eine eigene Rundstrecke zusammenzustellen. Hier findet man die Top 10-Aktivitäten, die unter 40 Minuten von den Etappenbahnhöfen entfernt sind. Außerdem führt die Seite eine Auswahl an 3- bis 5-Sterne-Unterkünften in unmittelbarer Nähe auf sowie Kontaktdaten der Touristenbüros, Bahnhöfe und einen Direktlink für die Ticketbuchung. Anhand von zwanzig aufgeführten Rundtouren kann man so die Highlights Okzitaniens in aller Ruhe und umweltfreundlich entdecken. Mehr zur Occitanie Rail Tour

Von Toulouse ins grüne Hinterland
Die Zuglinie zwischen Toulouse-Matabiau und Villefranche-de-Rouergue im Aveyron ist die Verbindung von Kultur- und faszinierenden Naturschauplätzen. Toulouse begeistert mit Charme, lässigem Lebensstil, Shopping und Kulturprogramm. Vom Bahnhof Matabiau fährt der TER durch die saftig grünen Täler des Tarn und des Aveyron. Die Haltestellen im Hinterland lohnen, Etappen einzulegen. Die Dörfer sind meist befestigte „Bastiden“ oder werden von Burgen dominiert. Diese Bauweise entstand zu den Zeiten der Albigenserkreuzzüge und ist im Südwesten Frankreichs einzigartig. In Gaillac sollten Weinliebhaber einen Stopp einlegen. Die geschützte Ursprungsbezeichnung selben Namens bringt einen fantastischen Rotwein hervor und wer es sportlich mag, erkundet die Weinberge gleich per Fahrrad. Najac gehört hingegen zur Gilde der schönsten Dörfer Frankreichs. In Villefranche-de-Rouergue, die letzte Haltestelle in der Region, entdecken Reisende am Donnerstagmorgen auf dem Wochenmarkt die ganze Palette der regionalen Spezialitäten. Infos Tarn

Hoch auf dem gelben Wagen
Zwischen Latour-de-Carol und Villefranche-de-Conflent läuft mit der „Ligne de Cerdagne“, geläufiger „Petit Train jaune“, eine der spektakulärsten Bahnstrecken Europas. Weil die Schmalspurbahn in Meterspur die Energie von einer Seitenstromschiene bezieht, ist sie auf Deutsch auch als Pyrenäenmetro bekannt. Der gelbe Zug ist das Symbol Nordkataloniens und die höchste meterspurige Eisenbahn Europas! Die rund 63 Kilometer lange Strecke führt durch die beeindruckende Landschaft des regionalen Naturparks Pyrénées Catalanes, über zahlreiche bewundernswerte Brücken, wie die „Pont Gisclard“, die letzte Eisenbahn-Hängebrücke Frankreichs und nicht minder durch 19 Tunnels. In Villeneuve-de-Conflent und Mont-Louis-La Cabanasse trifft man auf zwei Unesco-gelistete Vauban-Stätten. Fond-Romeu-Odeillo-Via ist hingegen der ultimative Halt für Outdoor-Fans. Das Angebot ist vielfältig und erstreckt sich von Wandern und Radeln über Klettern bis Höhlenforschen und im Winter vom Schneeschuhwandern bis über Rafting in warmen Wasserfällen. Für die ganze Strecke benötigt der Zug rund drei Stunden. Wer die katalanischen Pyrenäen intensiv erkunden möchte, macht daraus eine Etappenreise. Mehr Infos

Durch das Land der Katharer
Mit dem Train Rouge folgt man der über hundertjährigen Strecke zwischen Axat nach Rivesaltes bei Perpignan. Der mythische Bummelzug ist ein reiner Touristenzug und fährt nur von April bis August an bestimmten Tagen. Wer in Axat die Reise beginnt, steigt durch einen dichten Wald auf die Passhöhe „Col de Campérie“ auf 511 m.ü.M. Von dort geht es bergab. In Puilaurens beeindruckt die schwindelerregende Katharerburg mit dem Kosenamen „Citadelle du vertige“. Sportliche sollten sich den Aufstieg nicht entgehen lassen. Weiter folgen die Weinlagen der Corbières bis zu den unüberwindbar geglaubten Galamus-Schluchten mit der Einsiedelei „Ermitage Saint-Antoine“, mitten in der Felswand errichtet. Danach geht es durch verschiedene Weingebiete wie Maury und Rivesaltes. Im Sommer bieten die Winzer an den Haltestellen Weinverkostungen an. Wer aber mehr Zeit hat, dem empfiehlt sich ein Besuch im Keller. Zum Beispiel im Mas Amiel wo sich die Weinverkostung in Abstimmung mit Schokolade anbietet. Fans des roten Zuges haben übrigens die Waggons und Bahnhöfe an der Strecke behindertengerecht umgebaut. Mehr Infos

Per Zug der Mittelmeerküste entlang
Die Zuglinie zwischen Montpellier-St-Roch und Béziers ist ein Highlight, um die Küste des Hérault zu erkunden. Montpellier lockt mit zeitgenössischer wie klassischer Architektur und bietet ein abwechslungsreiches Shopping-Erlebnis. 18 Minuten weiter wartet Frontignan. Eine kleine Badestation, die für Süßweinliebhaber mit einem Muskateller-Wein aufwartet. Das Weinfest im Juli ist ein jährliches Highlight. Das Fischerstädtchen Sète versprüht definitiv mediterranen Charme. Den täglichen Markt sollte man nicht versäumen. Hier gibt es die mit Tintenfisch gefüllten, „Tielles“ genannte, Küchlein zum Verkosten. Weiter geht die Fahrt fast übers Wasser zwischen dem Meer und dem Salzsee Etang de Thau. Marseillan Plage auf dem Festland gilt als gastronomische Etappe, wo man die Fabrikation von Noilly Prats besichtigen kann und die Austernproduktion hautnah erlebt. Eine Mischung, die den Gaumen verzückt. Ein bisschen weiter folgen das antike Agde und die von Touristen beliebte Destination Cap d’Agde. Hier treffen moderne und klassische Architektur aufeinander. Endstation ist Béziers das mit der imposanten Kathedrale, dem Canal du Midi und der Feria im August begeistert. Infos Hérault

Auf der Cevennen-Linie Richtung Berge
In der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute man dieses gewagte Zugprojekt, als es noch keine Straße für Autos gab. Die Linie folgt dem wilden Fluss Allier, überquert dessen Schluchten auf vielen Viadukten und passiert etliche Tunnels. Der Ausblick in die Klamm, auf die verlassenen Kalkplateaus der Cevennen und die pittoresken Dörfer im Hinterland ist vom Zug aus einmalig. Die Strecke beginnt in Nîmes, das für sein römisches Kulturerbe bekannt ist. Die gut erhaltene Arena und das kürzlich eröffnete „Musée de la Romanité“ sind unumgänglich. Weiter geht es ins Hinterland des Gard und in die Lozère. Alès und Langogne sind die idealen Haltestellen für die, die auf den Spuren des schottischen Schriftstellers Stevenson und seinem Esel Modestine wandeln möchten. Die etwa 50 Kilometer lange Strecke zwischen den beiden Ortschaften auf dem Fernwanderweg GR70 können Wanderer mit oder ohne Esel gut in zwei Tagen überwinden. Wer die Reise fortsetzt gelangt zu den Kalk-Hochebenen „Les Causses et le Cévennes“, die seit 2011 im Weltkulturerbe der Unesco gelistet sind und ein Paradies für Wanderungen in der mediterranen Berglandschaft sind. Infos GardInfos LozèreStevensonweg

Inspirationen zur Destination:
https://www.tourismusoccitanie.de

Bilder zur Pressemitteilung:
https://i13.mnm.is/anhang.aspx?ID=0ae207f54612646975

Pressekontakt und weitere Auskünfte:
Caroline Ducasse, cd(at)ducasse-schetter(dot)com, Tel. direkt: +49 69 97 69 16 39

Bild Header: Regionalzug LiO bei Latour de Carole, © Grimault Emmanuel – Région Occitanie – CRTL Occitanie

Newsticker

31. Januar 2023

In der Ruhe liegt die Kraft

Am Hunnebour im Guttland soll der Legende nach schon König Etzel neue Kräfte gesammelt haben. © Alfonso Salgueiro

Das Luxemburger Guttland ist mit seiner Idylle geschaffen, um dem Prinzip der Langsamkeit zu frönen und frische Energie für den Alltag zu schöpfen.

Obwohl die Region Guttland geografisch das Zentrum des Großherzogtums Luxemburg bildet, bietet sie Stille und Ruhe. Unglaublich, denn vor den Toren der geschäftigen Hauptstadt treffen Reisende auf eine verwunschene Kulisse aus charmanten Dörfern, unzähligen Bauernhöfen, Schlössern und malerischen Hügellandschaften. Das Guttland setzt auf „Slow-Tourismus“ und der Erfahrung der Langsamkeit als Energiequelle. Das spiegelt sich zum Beispiel in Erlebnissen wie den Guttland-Trails oder den Slow-Trips wider. Mittels wandern findet man wieder zu sich und tankt neue Kraft für den hektischen Alltag oder man lernt Land, Leute und deren Produkte kennen und öffnet so durchs Reisen seinen Geist für frische Inspirationen. Man muss nicht weit fahren, um die Batterien auf gesunde Art und Weise aufzuladen und dennoch ins Staunen zu geraten.

Mit Slow Trips Lokalkolorit einatmen
Das Guttland liegt im Zentrum und dem westlichen Teil des Großherzogtums. Die hügelige Weidelandschaft mit Buchenwäldern, Flüssen, kleinen Dörfern und der höchsten Dichte an mittelalterlichen Bauten europaweit ist ein Idyll unweit von der Luxemburger Metropole. Ob in Verbindung mit einer Geschäftsreise oder während eines entspannenden Urlaubs, anhand von Erlebnistouren lernen Ruhesuchende die Region durch die Augen historischer Figuren kennen oder begegnen Land, Leuten und den Besonderheiten der Gegend. Die Touren sind so zusammengestellt, dass man eine Menge Lokalkolorit aufsaugt und das Guttland mit den Augen seiner Bewohner entdeckt. Auf der nächtlichen Schmugglertour erfährt man beispielsweise etwas über die kriminellen Begebenheiten an der belgisch-luxemburgischen Grenze vor den Zeiten des Schengener Abkommens. Was das Guttland kulinarisch auf sich hat, lässt man sich auf der Brennereitour oder auf einem Tagesausflug bei einer Reihe Produzenten und Bauern auf der Zunge zergehen. Infos zu den Slowtrips im Guttland

Im Tal der sieben Schlösser
Im Eisch-Tal im luxemburgischen Guttland war einst mehr los. Die sieben Schlösser zeugen von bewegten Zeiten und einem Tal, das man verteidigen musste. Heute sind sie malerische Kulisse mit packenden Geschichten. Man muss aber nicht Geschichtsliebhaber sein, um diese historischen Bauwerke zu erkunden. Die Burg in Useldingen zieht zum Beispiel mit dem Mittelalter-Fest im Juni viele Besucher an oder bei einem slow Trip im Guttland, einer geführten Besichtigung, taucht man ins Leben der „Dollarmatti“ ein. Einer Luxemburgerin, die nach Amerika auswanderte, Vermögen machte und sich zum Ziel setzte, die Useldinger Burganlage eines Tages zu kaufen. Zum Abschluss darf man sich über eine genussvolle luxemburgisch-amerikanische Stärkung freuen. In den Gärten von Schloss Ansembourg trifft man hingegen auf den deutschen Auswanderer Frank Adam, der als Gärtner den Besuchern gerne seine grünen Tipps mit auf den Weg gibt. Eine Möglichkeit, die sieben Schlösser aktiv zu entdecken, ist die nationale Route „Tal der 7 Schlösser“. Die Tour verläuft von Mersch nach Koerich entlang des Flusses Eisch auf 25 Kilometer und führt an den sieben Schlössern vorbei. Mehr Infos zur Route

Om – im kleinsten Dorf Luxemburgs
Wer in Rindschleiden weilt, ist im kleinsten Dorf des Großherzogtums angekommen, das dem unkundigen Besucher wie ein Motiv der Schäferdichtung vorkommt. Das „Ländliche Museum Thillenvogtei“ macht einen mit dem Leben und der Arbeit auf dem Land um anno 1900 vertraut. Auf dem interaktiven Programm stehen: Getreide dreschen, Kartoffel ernten oder Brot backen. Heute leitet „Jangs“ bezaubernde Tochter Elisabeth das Museum mit viel Leidenschaft und Talent wie Ihr Vater, der das Museum seit dem Anfang begleitete. Gleich neben der Thillenvogtei steht die Kirche St. Willibrord aus dem 10. Jahrhundert und ein bisschen weiter, an der Infotafel, beginnt der Meditationspfad. Auf 12 Stationen wandeln Ruhesuchende durch ein steinernes Tor, über hölzerne Stege, vorbei an kleinen Rinnsalen und geheimnisvollen Pyramiden. Bevor man weiter durchs Guttland reist, sollte man noch ein Luxemburger Original treffen. Romaine Zieser erfüllte sich mit dem Bistrot Miro einen Traum. Auch wenn es im Dorf nur einen Einwohner gibt, ist Romaines Lokal fast täglich ausgebucht. Denn mit Swing, Theater und Film schafft sie eine besondere Atmosphäre, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Infos ThillenvogteiMeditationspfadBistrot Miro

Innere Ruhe finden und Péckvillercher formen
Von 1458 bis 1914 war Nospelt das Zentrum der Luxemburger Töpferei und über die Grenzen hinaus bekannt. Im Haus des letzten Töpfers richtete man ein Museum ein, wo die Geheimnisse der Handwerkskunst präsentiert werden. Denn aus Nospelt stammen auch die „Péckvillercher“, die man dort in einem Workshop zu formen lernt. Die Tonpfeifen stehen in Verbindung mit dem am Ostermontag stattfindenden „Emaischen“, ein typisches Luxemburger Volksfest, das in der Hauptstadt und Nospelt stattfindet. Der Name ist von der im Lukasevangelium erwähnten Stadt Emmaus hergeleitet, wo am Tag nach Pessach zwei Apostel dem gekreuzigten Jesus begegnet sein sollen. Per Zufall fand am Ostermontag auch die Zunftmesse der Töpfergilde statt mit anschließendem Markt und so kam das eine zum anderen. Die Péckvillercher sind Symbol des „Emaischens“ und kommen aus Nospelt. Sie sind bei Sammlern überaus beliebt und ein originelles Luxemburger Souvenir. Infos Töpfermuseum Nospelt

Waldbaden, Wandern und Radeln
Der „Bambësch“ und der „Gréngewald“ im Guttland, stellen die größte Waldfläche des Landes und laden zum Entspannen wie zu sportlichen Aktivitäten ein. Waldbaden, die therapeutische Präventions- und Immersionspraxis aus Japan ist hier sehr verbreitet. Inmitten der Bäume tankt man neue Kraft, vergisst den Alltagsstress und baut eine engere Beziehung zur Natur auf. Das Prinzip ist leicht: Mit wachen Sinnen durch den Wald gehen, die reine Luft einatmen, zu sich selbst finden und aufmerksam den Geräuschen lauschen. Das allein reicht, um neue Kraft zu schöpfen. Zusätzliche Energie gewinnt man im Verbund mit einer Wanderung. Die drei Guttland-Trails sind kurze Rundwanderungen zwischen 5,15 und 11,2 Kilometern, die an mythischen Naturschauplätzen vorbei führen. Eine stattliche Anzahl an Themenwanderwegen geben zudem Aufschluss über Kunst, Kultur und Geschichten des Guttlands. Wer lieber in die Pedalen tretet, für den hält die Region eine Reihe an gut ausgeschilderten Strecken bereit. Fans von Charly Gaul, dem luxemburgischen Radrennfahrer, der 1958 die Tour de France gewann, folgen beispielsweise dem nach ihm benannten Radweg. Infos zu den Guttland-Trailszu Themenwanderwegenzu Radwegen

Inspirationen über die Destination
www.luci.travel
www.100thingstodo.lu
www.visitluxembourg.com
www.visitguttland.lu

Bilder zur Pressemitteilung:
https://i13.mnm.is/anhang.aspx?ID=0ae207f85578106523

Pressekontakt D-A-CH und weitere Auskünfte:
Ralph Schetter, rs(at)ducasse-schetter(dot)com, Tel. +49 69 97 69 16 38
Caroline Ducasse, cd(at)ducasse-schetter(dot)com, Tel. +49 69 97 69 16 39

Bild Header: Der Hunnebour im Guttland, © Alfonso Salgueiro