Traditioneller Elsässer Honiglebkuchen, © C. Dumoulin / ADT

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14. November 2023

Fantastische Elsässer Weihnachtszeit

Ohne „Bredele“ ist die Elsässer Weihnachtszeit unvorstellbar!
© Klaudia Iga / Visit Alsace

Bräuche und Traditionsrezepte gestalten aus der schönsten Zeit des Jahres ein Geschmacksuniversum.

Ein Kopfkino übers Elsass erzeugt unwiderruflich Bilder mit Fachwerkhäusern, Störchen, Weinbergen und zierlichen Ortschaften. In diesem Rahmen sind auch die Elsässer Weihnachtsmärkte eingebettet und unterscheiden sich zu den deutschen Traditionsmärkten mit einer Prise französischem Charme und feinen Delikatessen. Das macht auch den Zauber der Elsässer Weihnacht aus und es wundert kaum, wenn der ein oder andere etwas von den Traditionen abschaut und ins eigene Repertoire übernimmt. Wir liefern dazu die Rezepte und wünschen frohe Festtage mit Flair aus dem Elsass.

Weckmänner & Kekse zum Vorglühen
Was in Deutschland ein Weckmann und in der Schweiz ein „Gritibänz“ ist, nennt man im Elsass „Mannala“, was soviel heißt wie „Männchen“. Wer keine Rosinen mag, findet diese sogar mit Schokostückchen. Die „Mannala „erinnern eigentlich an eine Legende von drei ermordeten Kindern, die Sankt Nikolaus angeblich wieder zum Leben erweckte. Weihnachtsplätzchen sind auf Elsässisch hingegen „Bredele“, was vom Wort „Brötchen“ herrührt. Die „Bredele“ verschenkt und teilt man unter Nachbarn, Freunden oder Arbeitskollegen. Die Plätzchenbäckerei der Vorweihnachtszeit ist im Elsass ein Volkssport, denn ohne „Bredele“ ist es unmöglich in Weihnachtsstimmung kommen. Die Sorten mit Namen wie Anisbredele, Schwowebredele, Springerle oder Spritz haben auch immer eine Anekdote auf Lager – sei es über deren Entstehung oder über familiäre Begebenheiten.

Bredele ausstechen und backen, Mannele formen und alles andere was zu Weihnachten aus dem Ofen kommt, können Hobbybäcker im „Maison du Pain d’Alsace“ in Selestat in einem Workshop lernen. Der November-Termin ist erwachsenen Teilnehmern vorbehalten, während der Dezember-Termin eine schöne Animation für Eltern wie Kinder ist. Infos zum Maison du Pain in Sélestat

Gut gewürzt durch die Weihnachtszeit
Zu den traditionellen Weihnachtsgebäcken zählen auch die „Berawecka“ und die allseits bekannten Lebkuchen. Die Tradition der „Berawecka“, eine Art Früchtebrot mit getrockneten Birnen, zieht sich wie ein Gürtel vom Elsass über Süddeutschland bis ins Tirol und in die Ost- und Zentralschweiz. Rezepturen und Zubereitungen variieren, haben aber eines gemeinsam: Sie werden meist im November gebacken und begleiten als Kraftspender durch die kühle Zeit. Die Elsässer Version ähnelt dem schwäbischen Hutzelbrot. Neben „Hutzeln“, sind andere Trockenfrüchte wie Zwetschgen und Aprikosen, sowie Anis und Sternanis geschmacklich vordergründig. Lebkuchen sind historisch besser verfolgbar, vermutlich weil sie vielfach von Klöstern gebacken wurden. Die sogenannten „Lebzelter“ gründeten aber 1496 eine Zunft in Strasbourg. Der kleine Vorort Gertwiller überflügelte im 19. Jahrhundert jedoch die alten Lebkuchenzentren und steht heute für Elsässer Lebkuchentradition.

Der „Palais du Pain d’Epices“ in Gertwiller ist ein ganzjährig zugängliches Erlebnis. Die Familie Fortwenger hat seit Generationen eine Leidenschaft für Lebkuchen und gewährt Besuchern gerne einen Blick in die Welt des Elsässer Lebkuchens. Kulinarische Weihnachtserlebnisse im Elsass

Weihnachten beim Winzer
Die Weinkellereien warten zur heiligen Zeit mit einer Palette an Animationen auf. Die Gelegenheit, den heimischen Keller für die Festtage aufzufüllen und die Winzer von einer anderen Seite kennenzulernen. Manche Kellereien laden zu „Wine and Dine-Dinners“ ein, hauseigenen Weihnachtsmärkten oder kommentierten Verkostungen ein. Sogar „Bredalas“ backen mit Weingenuss oder Flammkuchen-Workshops werden angeboten. Gar nicht wegzudenken sind die Zusammenkünfte, um Glühwein aus Elsässer Tropfen zu genießen. Hier steht vor allem der weiße Glühwein im Mittelpunkt. Ob dieser im Elsass erfunden wurde, weil es dort mehr Weiß- als Rotwein gibt, kann man nicht mit Bestimmtheit sagen. Eine Abwechslung ist es alleweil, aber sicherlich die Garantie einen edlen Elsässer Tropfen zu verkosten, der zudem einen weihnachtlichen Touch erhält. Die gastronomische Erkundung des Elsass steht bei diesen Veranstaltungen jedenfalls klar im Vordergrund. Mehr Infos zu den Weihnachtskellereien

Treffpunkt für Suppenkasper
Da die Weihnachtszeit allgemein als Appell für gute Taten verstanden wird, hat auch die Suppe Ihren Platz am Straßburger Weihnachtsmarkt. Hinter der Sternensuppe, die es auf der Place Kléber gibt, stehen Elsässer Sterneköche und helfen dem Humanis-Kollektiv. Mit dem Verkauf der Suppe unterstützen die Spitzenköche konkret Eingliederungsprojekte von Humanis und deren Partnervereinen. Jede Woche serviert ein anderer Sternekoch eine Suppe auf dem Weihnachtsmarkt. Das allein ist ein Grund, die Place Kléber in Strasbourg den ganzen Advent aufzusuchen.

Die Confrérie Saint-Grégoire du Taste-Fromage wird eher von der Motivation angetrieben, den Munster-Käse einem breiten Publikum bekannt zu machen. Deshalb bieten die Zunftmitglieder an den ersten drei Dezember-Wochenenden die Munsterkäsesuppe zur kostenlosen Verkostung an. Der Suppenzauber dauert nur eine halbe Stunde. Wer die köstliche Käsesuppe probieren will, muss sich also beeilen. Das Rezept stammt vom Michelin-Gesternten Spitzenkoch Emile Jung, dass er ausschließlich für die Brüderschaft entwickelt hat. Da ist ein kulinarisches Erlebnis vorprogrammiert.
Mehr Infos zur Straßburger Sternensuppe
Infos zur Verkostung der Munsterkäsesuppe

Ein Elsässer Symbol zum Neujahr
Um die Erfindung der Bretzel ranken sich viele Legenden, wenn auch keine davon je die Wahrheit ans Licht gebracht hätte. Wurde sie nun in Bayern, Schwaben oder im Elsass erfunden? Niemand kann es mit Bestimmtheit sagen. Was aber klar ist, dass das Gebäck und seine Form in vielerlei Varianten vor allem im oberdeutschen Raum verbreitet war. Die Schreibweise „Bretzel“ wird dennoch nur im Elsass und der Schweiz angewendet, ansonsten schreibt man die „Brezel“.

Die „Neujahrsbretzel“, aus einem süßen Hefeteig, ist jedenfalls eher unterhalb der Mainlinie anzutreffen. Insbesondere in Schwaben, Baden und auch im Elsass als „Neijohrsbretschdel“. Diese Bretzeln sind größer als die bekannten Laugenbretzeln und können bis zu 2,5 Kilogramm schwer sein oder auf elsässisch: „groß wie’n e Schiertor“, übersetzt „so groß wie ein Scheunentor“. An Neujahr werden diese beim Patenonkel oder -tante abgeholt, denen man mit den Wünschen für ein gutes neues Jahr einen Vers aufsagen soll. Da die Bretzel inzwischen von vielen weiteren Regionen ins Herz geschlossen wurde, darf man diesen Brauch auch gerne außerhalb des Elsass‘ übernehmen. Wir liefern das Rezept dazu. Alles über die Elsässer Bretzel erfahren

Inspirationen über die Destination und zum Thema
www.weihnachten.alsace
www.visit.alsace

Bilder und Rezepte zur Pressemitteilung:
https://i13.mnm.is/anhang.aspx?ID=0ae207f46629427069

Pressekontakt D-A-CH und weitere Auskünfte:
Ralph Schetter, rs(at)ducasse-schetter(dot)com, Tel. +49 69 97 69 16 38
Caroline Ducasse, cd(at)ducasse-schetter(dot)com, Tel. +49 69 97 69 16 39

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