Wanderung bei Lagrasse

Newsticker

18. Juni 2024

Corbières mit Charme

In der Markthalle aus dem 14. Jahrhundert findet in Lagrasse samstags der authentische Wochenmarkt statt. 
© C. Deschamps / OT Corbières-Minervois

Ein Dorf mit Charme, edle Weinlagen und die wohlriechende Macchia – wer die Corbières bereist, erlebt Südfrankreichs pure Lebensart.

Weinliebhabern ist die Corbières-Region bestimmt ein Begriff. Nebst dem Wein verbergen sich dort weitere Perlen, die man bei einem Urlaub unbedingt unter die Lupe nehmen sollte. Zum Beispiel das mittelalterliche Dorf Lagrasse. Es gehört zur Gilde der „schönsten Dörfer Frankreichs“ und auch das Label „Ville et métiers d’Arts“ spricht fast für sich selbst. Denn in diesem bezaubernden Örtchen fanden einige Handwerker ein neues Zuhause. Ihre Geschichten und Produkte laden zu einem Besuch ein. Auch ein Bummel über den Wochenmarkt ist unvergesslich. Dieser findet wie einst beim Unterstand aus dem 14. Jahrhundert statt. Aktivurlauber entdecken die Region per Wandern oder Radeln. Die Reben begleiten sie überall hin.

Eines der schönsten Dörfer Frankreichs
Die Geschichte von Lagrasse ist eng mit der imposanten Abtei verwoben. Sie ist eine namhafte Sehenswürdigkeit des Katharerlandes und wurde zu Zeiten Karls des Großen gegründet. Während der Katharerkriege spielte sie politisch eine wichtige Vermittlerrolle. Imposant aus Stein gebaut, ist die Anlage ein interessantes Ensemble von Gebäuden aus dem 12. bis 18. Jahrhundert. Während der Französischen Revolution zog der Staat das Kloster ein und spaltete es in zwei Parzellen. Das ist heute noch so: Ein öffentlicher Teil gehört dem Departement Aude, während in einem privaten Teil seit einigen Jahren wieder Ordensschwestern leben.

Beide Teile kann man getrennt besichtigen. Aber viele weitere mittelalterliche Bauwerke charakterisieren das Dorfbild von Lagrasse, das zur Gilde der „schönsten Dörfer Frankreichs“ gehört. Die Abteibrücke und die „Pont de l’Alsou“ gehören zu beliebten Bildmotiven. Die mittelalterliche Markthalle aus dem 14. Jahrhundert beherbergt noch jeden Samstag den Wochenmarkt, den man sich unmöglich entgehen lassen kann. Türme und Tore zeichnen den Verlauf der alten Ringmauer nach und eine staatliche Anzahl Wohnhäuser, die seit dem Mittelalter nicht viel Veränderung erfahren haben, zählen als Kulturdenkmal. Lagrasse ist ein unumgängliches Juwel der Corbières, das jeden verzaubert. Mehr Infos

Shopping geht durch den Magen
Bei einem Spaziergang durch Lagrasse stellt man fest, dass das Dorf kein Freilichtmuseum ist, sondern ganz gut lebt. Eine unumgängliche Adresse ist Cyril Codina. Seit über 15 Jahren stellt er verschiedene Essige her. Bisher sind es rund 45 Sorten und da er gerne mit neuen technischen Ansätzen arbeitet, gesellen sich originelle Kreationen hinzu. In der „Vinaigrerie Codina“ darf man degustieren. Dazu werden kostenlose Verkostungsstrecken den ganzen Tag über in der Boutique angeboten.

Vintage pur gibt es in der Boutique von „Kina Karo“. Die Geschichte begann anno 1928, als André Carreau in Fabrezan ein 100 % natürliches Rezept für ein Aperitif ersann. Aurélien Carrelas belebte die Marke wieder und weckte diesen authentischen Aperitif aus dem Departement Aude mit seiner identitätsstiftenden Bitterkeit aus dem Dornröschenschlaf. Die 13 Kräuter des „Kina Karo“ mazerieren zunächst kalt in 96-prozentigem Neutralalkohol und anschließend in einem trockenen okzitanischen Weißwein. Daraus entsteht ein unnachahmlicher Aperitif ohne Konservierungsstoffe, Farbstoffe und künstliche Aromen, der sich auch gut als Mitbringsel macht. https://www.vinaigrescodina.com/https://www.kinakaro.fr/

Südfranzösische Küche zum Besten
Chefkoch Fabien De Bruyn ist überzeugter Anhänger der verantwortungsbewussten und lokalen Küche. Deshalb arbeitet er seit Jahren mit den verschiedensten Handwerkern aus den Corbières zusammen. Auch die „Vinaigrerie Codina“ gehört beispielsweise zu seinen Lieferanten. Er agiert für die Weinlagen der „AOC Minervois“ als Botschafter des guten Geschmacks. Neben weiteren Engagements in der Gastronomie ist er auch Headliner des Food-Festivals „Taste en Minervois“, das mittlerweile rund 30.000 Besucher pro Ausgabe empfängt.

Sein Werdegang hat es ihm ermöglicht, eine eigene Vision der Küche zu entwickeln. Im Departement Aude gehört er zu den Aushängeschildern, was die Kulinarik angeht. Wer Lagrasse besucht und gerne gut genießt, der sollte keinesfalls vergessen, einen Tisch im Restaurant le Bastion zu buchen. https://www.restaurant-bastion-lagrasse.fr/

Kaffeeklatsch beim Rugby-Man
William Arnaud, ist ehemaliger Rugby-Profi der U.S. Ferrals XIII. Auf einer Reise durch Italien ließen ihn die besonderen Noten eines Espressos nicht mehr los. 15 Jahre später, mit fast 40 Jahren auf dem Buckel und immer noch inspiriert von diesem Espresso startete er seine zweite Karriere als Kaffeeröster mit der Idee, einen sozialen Ort der Begegnung zu schaffen. William hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt und absolvierte eine Ausbildung bei einem Kaffeeröster in Saint-Malo.

Heute macht er alles von A bis Z: Auswahl der Kaffeesorten, Zusammenstellung, Rösten, Servieren für die Verkostung. Sein Sortiment setzt sich aus außergewöhnlichen, ethisch einwandfreien und biologischen Kaffeesorten zusammen. Für die vor Ort Verkostung setzt er unter anderem Mandelmilch, Vollmilch und reinem Kakao hinzu, während die Besucher alle Kaffeesorten auch kaufen können. Sein Geschäft ist in einem Hof in Lagrasse mit anderen originellen Produzenten. Dort kann man ihm live beim Rösten der Bohnen zusehen und seine Kaffeekreationen degustieren. Mehr Infos

Sanfte Entdeckungen in den Corbières
Die Region Corbières ist ein Mittelgebirge, das den Ausläufern der Pyrenäen entspricht und sich im Departement Aude von Carcassonne bis zum Mittelmeer erstreckt. Das mediterrane Klima zusammen mit der Bodenbeschaffenheit sorgt für hervorragende Weine. Das prägt auch das Landschaftsbild, das vor allem mit Weinbergen und der typischen Macchia hervorsticht. Neben dem Dolcefarniente bieten sich hier unzählige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Markierte Wege und Pfade gestalten es auch für Neulinge einfach, die Landschaft zwischen Buschwäldern, Weinbergen, Canal du Midi, Schluchten und Bergweiden zu entdecken.

Von Lagrasse aus führt beispielsweise eine Rundwanderung von etwa zehn Kilometern zur Kapelle „Notre Dame de Carla“. Am Anfang der Wanderung trifft man dabei auf Flurnamen wie die „Fesses de Charlemagne“ – eine Kiesgrube, die mit dem Abdruck der Pobacken Karls des Großen assoziiert wird. Das Tourismusamt Corbières hat viele weitere Vorschläge zu Fuß, per Rad oder Mountainbike um die Region auf sanfte Weise zu entdecken. Mehr Infos

Inspirationen zur Destination:
https://www.audetourisme.com/en/
https://www.cotedumidi.com/de/

Bilder zur Pressemitteilung:
https://i13.mnm.is/anhang.aspx?ID=0ae207f64006042789

Pressekontakt und weitere Auskünfte:
Ralph Schetter, rs(at)ducasse-schetter(dot)com, Tel. +49 69 97 69 16 38

Bild Header: Wanderung bei Lagrasse, © C. Deschamps / OT Corbières-Minervois

Olivenauslage in den Markthallen von Narbonne, © Nicolas Marty / Ville & OT Narbonne

Newsticker

13. Juli 2023

Urlaub geht durch den Magen

Die Markthallen von Narbonne sind architektonisch ein Highlight. In kulinarischer Hinsicht sollte man sich auf gefüllte Einkaufstaschen einrichten.
Die Markthallen von Narbonne sind schon architektonisch ein Highlight an sich. In kulinarischer Hinsicht sollte man sich auf gefüllte Einkaufstaschen einrichten. © C. Deschamps / ADT Aude

Das Departement Aude ist für Feinschmecker ein Schlaraffenland. Wer eine Ferienregion mit der regionalen Kulinarik entdecken will, ist hier gut aufgehoben.

Es gibt wohl niemanden, der einen Frankreichurlaub plant und auf gutes Essen verzichtet. Im Süden Frankreichs unterscheiden sich die Spezialitäten zu anderen Regionen und so könnte man sich locker eine Tour de France der Kulinarik zusammenstellen. Wein, Oliven, Cassoulet und vieles mehr zeichnen die lokalen Speisetraditionen des Departements Aude nach. Wer auf den Spuren dieser Spezialitäten wandelt, erlebt Außergewöhnliches und befasst sich intensiv mit der Kultur und den Bewohnern der Destination. Wir geben ein paar Tipps wie man die gastronomische Vielfalt im Aude auf einzigartige Weise erkundet.

Auf dem futuristischen Weingut übernachten
Beispiellos in seiner Gattung hat sich das Château Ciceron der Zukunft verschrieben. Unter der Leitung von Claude Vialade wurde das Weingut auf nachhaltige Wirtschaft und biologischen Anbau umgebaut, so dass es schon heute eine Antwort auf die Klimaerwärmung und die Wasserknappheit liefert. Der „Jardin des Vignes Rares“, der seltenen Weinsorten, ist Detailarbeit: In 34 Bodengruben hat man die Erde analysiert. Für jede ausgewählte Rebsorte passte er die Unterlage und den dazu passenden Klon an die jeweilige Bodenkategorie an. Die perfekte Kombination aus Boden, Klima und Rebe macht es möglich, künftige Dürren gut zu überstehen. Dabei hat sich Claude ganz bewusst nicht an die Vorgaben der geschützten Herkunftsbezeichnungen gehalten, weshalb die Weine als „Vin de Pays“ aber dennoch in höchster Qualität angeboten werden.

Auch der dazu gehörende Olivenhain wird in Biokultur betrieben. Im Gästehaus mit 4 Doppelzimmern und 2 Suiten kann man übernachten und Claude über die Schulter schauen. Dabei erzählt er gerne von seinem Forschungsprojekt und führt die Gäste in die Önologie ein. Ein Kistchen Wein gehört da zum Standardmitbringsel. Mehr Infos

Oliven und was alles daraus entsteht
Seit 3 Generationen bewirtschaftet Familie Bardou ihren neun Hektar großen Olivenhain. Die Bäume sind mittlerweile über sechzig Jahre alt und liegen bei Azille und Pepieux entlang des Canal du Midi. Vor kurzem hat die Familie auch eine eigene Olivenmühle auf dem Bauernhof in Trèbes angeschafft, die man in den Wintermonaten in voller Aktivität begutachten kann. Während des Jahres bietet sich aber die Gelegenheit, die verschiedenen Olivenprodukte in der Boutique in Trèbes im Hafen am Canal du Midi zu verkosten. Neben Ölen in diversen Geschmacksrichtungen gibt es Tafeloliven, Olivenpasten in unterschiedlichen Ausführungen und regionale Produkte von befreundeten Bauern aus der Umgebung. Wer mit dem Camper unterwegs ist, kann sogar auf dem Bauernhof auf einem Stellplatz übernachten und einen Ausflug in die Olivenhaine unternehmen. Mehr Infos

Außergewöhnliche Weinateliers
Das Minervois ist für Weinkenner kein unbeschriebenes Blatt. Wie eine breite Treppe fällt es von der Montagne Noire zum Flusslauf der Aude hinab und liefert edle Tropfen von höchster Qualität. Das Weingut Château l’Amiral in Aigues-Vives bei Carcassonne ist seit sieben Generationen in Familienhand. Dort gedeihen Syrah, Grenache, Carignan und der seltene Marselan. Die Besitzer Bénédicte und Rodolphe haben sich außergewöhnliche Weinproben ausgedacht, die die ganze Vielfalt der Weine aus Grand Carcassonne umfassen. Neben klassischen Einführungen in die Degustation sticht die Kombination von Wein und Schokolade hervor oder man kreiert sogar seinen eigenen Wein. Das öffnet nicht nur den Gaumen, sondern auch den Geist. Eine durchaus authentische Weintourismus-Erfahrung in einem historischen Weingut mit der außergewöhnlichen Architektur in Form eines Hufeisens. Mehr Infos

Das lukullische Paradies von Narbonne
Liebevoll gestaltete Auslagen, emsiges Treiben, Geschwätz mit südlichem Akzent und eine gewaltige Geschmacksexplosion. Das würde kurzerhand den Besuch in den Markthallen von Narbonne zusammenfassen. In diesem Fall ist aber von Zusammenfassungen abzuraten. Man sollte eher genügend Zeit einplanen, um dieses Eldorado der Kulinarik intensiv zu erkunden. Schon das Gebäude aus den Gründerjahren aus Stahl und Glas ist ein Kunstwerk. Es wurde im Stil des Architekten Victor Baltard erbaut, der als Stadtarchitekt von Paris fungierte. 1901 eröffneten die Markthallen das erste Mal die Pforten fürs Publikum, seither sind sie nicht mehr wegzudenken.

Für den Gaumen gibt es für jeden Geschmack etwas. Vor allem die regionalen Spezialitäten versammeln sich hier auf einem Haufen. Ob man nur einen Überblick der Erzeugnisse des Midi bekommen will oder einfach die Atmosphäre einatmen möchten, das Ambiente ist durchaus herzlich. Vermutlich geht man aber nicht mit leeren Einkaufstüten. Selbst wenn man nur auf einen Aperitif vorbeischaut oder zum Mittagessen im Restaurant „Chez Bebelle“, einem ehemaligen Rugby-Spieler, einkehrt – den prall gefüllten Vitrinen widersteht keiner. Wer gerne isst, kommt um die Narbonner Markthallen jedenfalls nicht umhin. Mehr Infos

Ohne Cassoulet wird nicht gefeiert!
Ein gutes Cassoulet gehört zu den landestypischen Speisen Okzitaniens. Dass es Kraft spendet, besagt schon die Legende seiner Entstehung. Angeblich wurde es bei der Belagerung Castelnaudarys im Hundertjährigen Krieg erfunden. Die Bevölkerung, die die französischen Truppen versorgen musste, trug alles Essbare wie Speck, Saubohnen, Würste sowie Fleisch zusammen und schmorte es in einer großen Schale. Fertig war das Cassoulet, was den Soldaten soviel Kraft gab, dass sie die Engländer bis an den Ärmelkanal vertrieben. Inzwischen ersetzte man Saubohnen durch weiße Bohnen und es wird in der getöpferten „Cassole“ zubereitet.

Diese Spezialität wird vom 16.–20. August in Castelnaudary, dem Ursprungsort, ausgiebig gefeiert. Diverse Animationen bringen Stimmung und Appetit wie der Lauf „La Ronde du Cassoulet“, ein Feinschmeckermarkt oder der Blumenkorso am Wochenende. In allen Restaurants und in einem Festzelt gibt es Cassoulet non-stop. Jährlich werden an diesem Fest über 40.000 Cassoulets verspeist. Wer daran teilnimmt, strotzt bestimmt vor Kraft. Mehr Infos

Inspirationen zur Destination:
https://www.audetourisme.com/en/
https://visit-lanarbonnaise.com/de

Bilder zur Pressemitteilung:
https://i13.mnm.is/anhang.aspx?ID=0ae207f64736932313

Pressekontakt und weitere Auskünfte:
Caroline Ducasse, cd(at)ducasse-schetter(dot)com, Tel +49 69 97 69 16 39

Bild Header: Olivenauslage in den Markthallen von Narbonne, © Nicolas Marty / Ville & OT Narbonne